iTurnier.org unterstützt vor allem Turnierformen, bei denen es nicht einen festgelegten Ablauf gibt, sondern bei denen die Spieler selber sich gegenseitig herausfordern und so die nächsten zu spielenden Spiele bestimmen können. Die typischen Beispiele dafür sind sicher das Leiterturnier (d.h. die einfache Clubrangliste) und das etwas attraktivere Pyramidenturnier. Es werden aber auch Gruppenspiele mit anschliessendem KO-Tableau unterstützt, wobei auch hier die Möglichkeit besteht, die Spielreihenfolge nicht einfach vorzugeben, sondern durch die Spieler selber bestimmen zu können. Und dann gibt es auch das reine KO-Tableau, bei dem im Cupsystem immer nur der Sieger weiterkommt, bei dem aber die Besonderheiten von iTurnier.org wie die freie Auswahl des nächsten Gegners kaum zum Tragen kommen.
Solche Turniere werden typischerweise nicht an einem Tag oder einem Wochenende ausgetragen, sondern ziehen sich über längere Zeit hin, z.B. eine ganze Saison. Wenn man will, kann man sogar ganz auf ein vorausbestimmtes Ende des Turniers verzichten und die Pyramide bzw. Leiter laufend die aktuelle Rangliste im Verein zeigen lassen.
Besonders im Juniorenbereich sind solche Turniere sehr beliebt, um die Spieler über längere Zeit hinweg immer wieder zum Wettkampf zu animieren. Dort wird man dann aber eher einen regelmässigen Turnierabschluss planen, damit man auch irgendwann den Sieger gebührend feiern (und natürlich mit einem Preis belohnen!) kann.
Bei allen Turnierformen gilt im Normalfall, dass ein Spieler gleichzeitig höchstens zwei Spiele ausstehend haben darf, nämlich eines als Herausforderer und eines als Geforderter. Du kannst also nur eine Herausforderung gleichzeitig erfassen und wenn du bereits herausgefordert wurdest, kann dich nicht ein zweiter Spieler fordern, bevor das erste Spiel gespielt ist. Man kann aber auch bestimmen, dass ein Spieler nie mehr als 1 Spiel offen haben darf. Bei Bedarf kann auch eine unbegrenzte Anzahl Forderungen zugelassen werden, wenn man z.B. in einem Gruppen-KO-Turnier schon im Voraus alle Spiele durch die Turnierleitung ausgeben und einen Spieltermin dafür bestimmen und publizieren will.
Die Tunierleitung legt für jedes Turnier die Frist (z.B. 3 Wochen) fest, innerhalb der ein Spiel nach der Herausforderung gespielt und das Resultat erfasst worden sein muss. Nach Ablauf dieser Frist wird ein Spiel automatisch als Sieg des Herausforderers gewertet und das Tableau entsprechend nachgeführt.
Daneben können noch weitere Fristen festgelegt werden:
Das Leiterturnier ist die einfachste Form einer laufenden Clubrangliste: Alle Spieler sind wie auf einer Leiter in einer Rangliste angeordnet, jeder Spieler darf die direkt vor ihm platzierten Spieler herausfordern. Falls der tiefer rangierte Spieler gewinnt, rückt er auf den Platz des Verlierers vor. Auf diese Weise kann man sich hocharbeiten, bis man selber an der Spitze steht. Aber natürlich kann man auch jederzeit selber „von unten” herausgefordert werden und muss dann aufpassen, dass man seinen Platz nicht wieder verliert.
In den Disziplin-Einstellungen legt die Turnierleitung fest, wieviele vor einem platzierten Spieler man fordern darf und ob bei einem Sieg des tiefer platzierten Spielers der Verlierer
Als spezielle Variante kann man auch pro Sieg (und evtl. Unentschieden) Punkte vergeben und eine normale Rangliste führen, um so vor allem die Spieler zu belohnen, die häufig spielen. Man kann auch vorsehen, dass man alle vor einem klassierten oder sogar alle Spieler des Tableaus herausfordern darf, so dass möglichst viele Herausforderungen erfolgen können (vgl. unten, „Familienturnier”).
Das Pyramidenturnier ist die am häufigsten verwendete Turnierform bei iTurnier.org (die Seite hiess früher sogar Pyramidenturnier.ch). Die Regeln sind fast gleich wie beim Leiterturnier. Die Teilnehmer sind aber nicht in einer Liste, sondern in einem pyramdenförmigen Tableau angeordnet, was etwas attraktiver aussieht und es erlaubt, dass vor allem tiefer platzierte Spieler auch grössere Sprünge auf einmal machen können: Man darf nämlich nicht eine festgelegte Anzahl Spieler fordern, sondern (je nach Definition der Turnierleitung)
Weiter unten platzierte Spieler haben also eine grössere Auswahl an herausforderbaren Kolleginnen und Kollegen.
Wie beim Leiterturnier rückt auch hier der tiefer platzierte Spieler, falls er gewinnt, auf den Platz des Verlierer vor und dieser fällt je nach Definition der Turnierleitung
Bei einem Gruppen-KO-Turnier werden die Teilnehmer zuerst in mehrere Gruppen aufgeteilt, in denen alle Spieler der Gruppe gegeneinander spielen und so die Gruppenrangliste ausspielen. Die Gruppensieger – und wenn die Turnierleitung das so definiert hat, auch die Gruppenzweiten, -dritten usw. – spielen dann im Cup-System (KO-Modus, der Verlierer scheidet aus) gegeneinander, bis es zum grossen Finale um den Turniersieg kommt. Ein paar Einzelheiten dazu:
Man kann natürlich auch ein reines KO-Turnier durchführen, ohne zuvor Gruppenspiele auszutragen. Das ist zwar in vielen Sportarten eine sehr häufige Turnierform, für Clubranglisten und ähnliches wird sie aber seltener verwendet. Auch die Besonderheiten von iTurnier.org mit der von den Spieler selber vorwärts getriebenen Turnierabwicklung und der freien Wahl des nächsten herauszufordernden Gegners kommen in diesem Modus, in dem ja das ganze Tableau im Voraus definiert wird und der nächste Gegner immer eindeutig feststeht, kaum zum Zug.
Die Zuteilung der Spieler in das Tableau erfolgt hier immer gemäss Setzlisten-Logik. Die Spieler werden also ihrer Stärke nach in der Auslosungsliste aufgeführt, dann wird der erste Spieler zuoberst im Tableau platziert und der zweite zuunterst, damit diese beiden (stärksten) Spieler erst im Final aufeinandertreffen. Der dritte und vierte Spieler werden dann in den verbleibenden Tableau-Vierteln platziert usw. Zur Zeit erfolgt diese Zuteilung streng nach der vom Turnierleiter vorgegebenen bzw. von ihm ausgelosten Reihenfolge der Setzliste. Es ist aber ein Auslosungsmodus geplant, bei dem jeweils automatisch der dritte und vierte Spieler auf ihren 2 möglichen Plätze zugelost werden, der fünfte bis achte Spieler untereinander auf die nächsten 4 freien Plätze usw.
Man kann auch festlegen, dass neben dem Finale ein Spiel um den dritten Platz ausgetragen wird oder die Ränge sogar komplett ausspielen lassen: Die Verlierer des Viertelfinales spielen in einem neuen KO-Tableau um die Ränge 5 - 8, die Verlierer des Achtelfinal um die Ränge 9 - 16 usw. Dadurch können alle Teilnehmer bis zum Schluss mitspielen, es gibt aber insgesamt recht viele Spiele.
Eine Variante des KO-Turnieres, bei der auch die Verlierer weiter mitspielen können, ist das Doppel-KO-Turnier. Hier gibt es neben dem normalen KO-Hauptturnier ein Trostturnier, in das die Verlierer aus dem Hauptturnier nach und nach aufgenommen werden. Man scheidet erst aus, nachdem man insgesamt zwei Spiele verloren hat, auch nach „Auslosungspech” und einer frühen Niederlage hat man also immer noch die Chance, das Turnier zu gewinnen!
Das Trostturnier wird mit einem etwas speziellen KO-Tableau gespielt: Nachdem die Verlierer der ersten KO-Runde des Hauptturniers, z.B. des Achtelfinals, gegeneinander, gespielt haben, spielen die 4 Sieger gegen die 4 Verlierer des Viertelfinals aus dem Hauptturnier. Erst danach spielen die 4 Sieger dann die normalen Halbfinals des Trostturnieres, deren Sieger dann wiederum gegen die Verlierer der Hauptturnier-Halbfinale antreten müssen. Den Final des Trostturniers spielen schlussendlich der einzige im Trostturnier verbliebene Spieler gegen den Verlierer des Hauptturnier-Finals.
Am Ende spielt dann der Sieger des Trostturniers gegen den Sieger des Hauptturniers um den Gesamtsieg. Und weil es bei einem Sieg des Trostturnier-Siegers am Ende zwei Spieler gibt, die beide erst je 1 Spiel verloren haben, kann man optional noch eine Wiederholung des Finals spielen lassen, um den eindeutigen Sieger zu bestimmen.
Manchmal wird auch so gespielt, dass das Trostturnier nach dem Viertel- oder Halbfinal beendet wird und die verbleibenden 4 oder 2 Spieler in einer Zwischenrunde wieder ins Haupttableau Zurückwechseln, das dann wie gewohnt fertig gespielt wird. Damit wird vermieden, dass es am Ende des Turniers kurz nacheinander zu mehreren gleichen Paarungen kommen kann. Im Moment werden diese Modi nicht unterstützt — melde dich bei uns, wenn du ein Turnier mit diesem Modus durchführen möchtest.
Ein kleines Turnier im Familien- oder Freundeskreis kann zwar mit den ganz normalen Mitteln von iTurnier.org als Pyramide, Leiter oder Meisterschaft durchgeführt werden. Für ein möglichst einfaches und flexibles Turnier, bei dem möglichst alle mitmachen, beliebig gegeneinander antreten und alle ihre Resultate und natürlich ihren Platz in der aktuellen Rangliste verfolgen können, empfehlen wir dir aber das folgende Vorgehen:
In diesem Modus gibt es kaum Einschränkungen für die Herausforderung, so dass Jeder gegen Jeden spielen darf, so oft er will. Und wer am meisten spielt, hat auch am meisten Chancen, Punkte zu machen und sich weiter vorne zu klassieren.
Die einzelnen Familienmitglieder oder Freunde können sich entweder selbst bei iTurnier.org registrieren und ihre Aktionen durchführen oder du kannst sie – vor allem natürlich die jüngeren Teilnehmer – mit deiner eigenen E-Mail-Adresse und ihrem Namen oder Spitznamen für eine Disziplin einschreiben. Im ersten Fall könnt ihr normale Herausforderungen im Voraus über iTurnier.org vornehmen, wenn ihr wollt, ihr könnt aber auch einfach nach Lust und Laune gegeneinander spielen und im Nachhinein schnell die Herausforderung und direkt das Resultat erfassen oder durch den Turnierleiter erfassen lassen. Dann haben du und deine Familie oder deine Freunde jederzeit den Überblick über den aktuellen Stand und die gespielten Spiele!